Der Glücksgott

Heute eröffnen auch die Geschäfte wieder, die nicht schon über die Feiertage offen hatten. In der Nacht wurde nochmal so viel Feuerwerk abgefeuert wie am eigentlichen Neujahr, diesmal nicht um ein menschenfressendes Monster abzuwehren, sondern um den Glücksgott zu begrüßen. Ich habe ja den Verdacht, daß die Chinesen einfach nur Ausreden erfinden, um Kracher abzufeuern.

Auf dem Weg ins Büro werde ich vor einem Geschäft Zeuge dieser Begrüßungsszeremonie. Ein Feuerwerksband wird von einer Angestellten ausgelegt. Ich halte 5 Meter Abstand. Dann erscheint der Besitzer mit 2 Plastiktüten mit nochmals je 5 Ketten. Ich verdopple schleunigst meinen Abstand.

Dummerweise stehe ich windabwärts, so dass ich binnen Sekunden in Rauch und rote Papierschnipsel eingehüllt bin. Ich entferne mich, ein paar Schritte weiter ist bereits das Räumkommando damit beschäftigt, die Überbleibsel vor einem anderen Geschäft zusammenzukehren. Das ist der Vorteil der EXPO: die Straßen sind immer pikobello. In München vergammelt nach eineinhalb Monaten immernoch Feuerwerksreste auf den Gehwegen…

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