Zu Fuss unterwegs

Am 2. Tag mache ich mich zu Fuss auf den Weg nach etwas Frühstückbarem. Gleich neben dem Hotel entdecke ich erst einmal einen kuriosen deutschen Küchenladen. Der Rest des Strassenbildes wird geprägt von Dutzenden von Friseuren (wenigstens das Problem ist schonmal geklärt) und Miniläden, die sich auf Obst, Klamotten, Tee, Immobilien, Elektronik (modern), Elektronik (ur-ur-alt) und Erdnussrösten spezialisiert haben. Leider riecht es in der Luft nicht nur nach letzterem sondern alle paar Meter nach moderigem Müll, Fisch, oder Abgasen.

Auf der Straße fahren Fahrradfahrer mit allerlei Sperrmüll beladen oder lassen alte Radios dudeln. Mancher Schwertransport von Eisenrohren wird von einem Mopedfahrer unterstützt, der mit einem Fuß mit anschiebt. Es gibt aber auch viele Elektroroller, die leise vor sich hin gleiten.

Ich kaufe mir erst einmal zwei Bananen, auch eine Cola ist schnell beschafft. Etwas warmes wäre aber dennoch lecker, und ich entscheide mich, ein paar Dumplings (Quasi-Maultaschen) zu kaufen. Ging bislang noch alles mit Fingerzeig, so tritt hier erstmals die Sprachbarriere richtig auf. Ich zeige auf das Schild, mache das Handzeichen für 3 und bekomme eine Chinesische Antwort. Dann geschieht nichts. Die Dumplingkörbe dampfen vor sich hin. Ich bleibe aber dennoch etwas unnütz vor dem Geschäft stehen, obwohl ich mir einbilde, hier nicht bedient zu werden, und nach 2 Minuten sind die Dumplings zum Glück fertig und die Köchin fängt an eine Schachtel zu füllen. Als sie 2 weitere Styroporboxen hervor holt, erkenne ich meinen Fehler mit der 3 und winke ab. Stolz ziehe ich von dannen. Als einziger Westler weit und breit fühlt man sich durchaus beäugt, erst Recht mit den Stäbchen in der Hand.

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