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If you can’t make it good…

Found on FXRant. Tracing back the source of the image through countless blogs leads to a t-shirt at threadless though.

When movies first came out with audio, did the directors abuse the new technology in the way 3D is employed now? Did they crank up the volume all the way all the time just to prove to the audience that they can make use of “this new thing”? Or are 3D-sceptics like people who decried talkies as “just a fad”? Well, at least there was never a need to wear hearing aids just to enjoy the new technology.

Except for Avatar all current 3D movies use the technology like HTML was (ab)used in the early days of the internet. Make it blink! Make it scroll! Except you didn’t need any special glasses to look at web pages. It’ll take some time until both producers and directors accept 3D as “just another tool” to tell an appealing story. For Alice it was unnecessary in my opinion and turned a good-looking movie with an ok story into an amusement park ride for children.

Right now, given the mass of movies converted to 3D it really seems like studios are treating 3D as a fad and are trying to make some quick bucks by winning back viewers from 2D home cinema and pirated downloads before the hype is fading.

Sure, an audience that flocks Transformers 2 will always flock Transformers 3D (and Titans was a box office hit as well despite the bad ratings and bad 3D). But regular movies in 3D? Where the camera doesn’t move all the time and nothing gets thrown into your face? Letting your eyes wander in a static shot with defocused parts in it destroys the illusion of 3D. Cameron knew how to reduce the depth of those wide panoramic shots in Avatar. But will lesser known directors be able to convince their producers to spend extra millions on 3D just to deliver almost 2D-like shots that suit the cinematography of a slower movie? And will the audience pay for expensive tickets and put on those annoying glasses for that?

VFX Branche

Jeder in der Branche kennt wohl die aktuellen Gespräche über den Zustand der (hauptsächlich amerikanischen) VFX-Firmen, die trotz den Milliarden-Box-Office-Umsätzen ihrer Filme letztendlich mangels Gewinn schließen müssen. Der Ruf nach einer Vereinigung oder Gewerkschaft wird laut.

Während man als gemeiner Artist natürlich schnell am Quengeln über Bezahlung, Arbeitsbedingungen und böse Studios ist, würde man natürlich genauso ungern einfach den Wacomgriffel niederlegen und Konsequenzen ziehen. (Sei es der Lust auf den Credit oder einfach der Spaß an der Arbeit geschuldet bzw. der Angst als Freelancer einen schlechten Ruf zu kriegen.) Wo also den Hebel ansetzen ohne gleich die ganze Branche ändern zu müssen, was spätestens beim outsourcing nach Indien oder Osteuropa schnell eine weltweite Übereinkunft erfordert?

Scott Squires auf Effects Corner hat einen guten Artikel geschrieben, der erstmal die Grundproblematik von VFX in einer Filmproduktion untersucht: Effekte werden als “externe Dienstleistung” zum Fixpreis verkauft, obwohl sie erstens absolute Maßanfertigung oder sogar technisches und kreatives Neuland sind, zweitens die VFX-Szenen eine im Vergleich zu Realdrehs unglaubliche Menge an Änderungen/Revisionen erfahren, drittens zum Zeitpunkt des Biddings der endgültige Umfang der nötigen VFX-Arbeiten nicht klar ist und viertens die Deadline dann nicht von Seiten der VFX sondern von Seiten der Produktion gesetzt wird.

So kann man in keinem anderen Bereich mit Menschen umgehen, die einem Maßanfertigungen machen (Anzüge, Autos, Häuser…). Lesenswert.

Ich glaube die Lösung wird nur eine win-win-Situation sein können, bei denen die Seite die das Geld ausgibt (also die Studios) merken, dass sie bessere Qualität zum selben Preis bekommen können (Gewerkschaftsauflagen werden sofern sie sich nur auf den Preis auswirken immer unterlaufen werden in einer so schnellen und internationalen Branche). Beispielsweise, wenn die VFX wieder direkt für die Produktion (und sogar auf deren Gelände) arbeitet statt für Firmen die einen personellen Overhead sowie Auftragslöcher finanzieren müssen. Ein schnelles Auf- und Abbauen einer Produktionspipeline wäre dann von Nöten, aber wenn man sieht, wie jede Firma im laufenden Betrieb über Jahre ihre eigene Pipeline zusammenschustert…

Hier wäre eine komplette Open-Source-VFX-Pipeline-Software willkommen, die zumindest das Spielfeld für kleinere Teams glättet, die dann so schnell losstarten können wie man sonst eben die Renderkisten bestellt und anstöpselt (dass das dann nicht für Avatar genügt ist klar). Nur bislang hütet jede Firma ihre Scripte (zu Recht) als Wettbewerbsvorteil bzw. veröffentlicht nur Bruchstücke, die andere wiederum mit viel Klebeband in ihre Pipeline integrieren müssen. Wieviel tausend mal allein in Deutschland das Rad neu erfunden wurde, weil verschiedene Softwareprodukte unter eine Decke gebracht werden sollten oder erstmal die eklatanten Schwächen des Windows-Explorers bei der versionierten Verwaltung von Einzelbildsequenzen umgangen werden mussten…

Oder wäre das nur mal wieder der Versuch, Symptome technisch zu lösen statt an die Wurzel zu packen? Food for thought…