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Urlaub in Deutschland

Letztes Wochenende verschlug es mich nach Maroldsweisach, einem Nest hinter Bamberg.


Größere Kartenansicht

Das Stück Kuchen beim Bäcker kostet 2 Euro 50, aber es ist so groß wie ein DINA4-Blatt. Auch die Apfeltaschen sind doppelt so groß und halb so teuer wie daheim. Das haut einen als Münchner erstermal von den Socken. Mit einem M-Nummernschild wird man beim Vorbeifahren beäugt wie damals als Langnase in Shanghai. Es gibt Kinder und Alte. Dazwischen Landflucht.

Dank Wikihood mache ich einen Abstecher zum nahen Zeilberg, auf dem es ein Basaltwerk gibt samt einem (Kinder-)Erlebnispfad drumherum.

Auf der Suche nach einem See in der Nähe passiere ich die ehemalige Grenze zur ehemaligen DDR und lande an einem ehemaligen Freibad, das noch den Charme von jenseits des Eisernen Vorhangs versprüht.

Schöne Landschaften, malerische Burgruinen. Alles voller Zitronenfalter, die auch hin und wieder auf meiner Windschutzscheibe zerschellen.

Danach ein Abstecher nach Bamberg. Ich fahre gefühlte dreimal im Kreis, denn das Wegweisersystem zu den Parkhäusern ist perfide und sollte wohl bereits im Mittelalter Angreifer verwirren. Ja, Bamberg: Mittelalter-Touristen-Studentenstadt. Nur auf dem Marktplatz dröhnt irgendein Après-Ski-Futzi seine Open-Air-Schnulzen. Goethe war sicher auch schon hier.

Panoramas erstellt mit Photosynth für’s iPhone. Bequem, aber wie man sieht nicht perfekt überblendet.

Cube Map to Equirectangular (LatLong Map)

Now and then you need to touch up matte paintings or sky domes that have been stitched from photos and thus are in a panoramic format like the equirectangular – also called latlong – format.

Let's remove the hole in the floor. Example panorama from HDRLabs.com's sIBL archive.

In these cases a useful workflow involves rendering an undistorted view using a camera with an angle of view of 90 degrees and a square film back. If you did this 6 times along each axis it would be called a cube map, but usually you only need one face of the cube for retouching and it doesn’t have to face exactly in the same direction as an axis.

The advantage of these cube maps is that straight lines stay straight, which means you can easily use Photoshop’s vanishing point tool on walls and floors. The problem is the inverse transformation, that takes you back to a distorted, equirectangular panorama. Nuke has a nice tool called “SphericalTransform”, but Fusion users had to rely on 3rd party plugins or software like Hugin or HDR Shop.

The modified cube map tile is transformed back into a latlong map.

Well, not anymore. This Fuse, called CubeToLatLong, will do the inverse transformation for you. The formulas I’ve used can be found here.

Download CubeToLatLong_v1_0.Fuse or read more about it on Vfxpedia.

Fazit

So, das Shanghai-Tagebuch wird zugeklappt. Soll ich nun also ein Fazit ziehen? Gar ein Urteil über China abgeben?

Eigentlich muss der geneigte Leser schon selbst hinfahren.  Klar ist, dass ich mit Shanghai nur einen nichtrepresentativen Teil Chinas kennengelernt habe, einen sehr westlichen. Selbst in Peking geht es – Kollegen zu Folge – bereits ganz anders zu. Und selbst Shanghai hat sich so enorm verändert in den letzten Jahren, dass einer Ex-Shanghainesin ihre Geburtsstadt fremd vorkam, als sie die Fotos in meinem Blog gesehen hat, besonders die von Pudong.

Man überprüft eine Menge Klischees und Dogmen mit denen man als Westler sein leben lang “indoktriniert” wurde. Die Chinaberichterstattung und deutschen Medien erscheint minderwertig. Zeig ein paar Bilder von der chinesischen Mauer, von einem Parteikongress und von einer bedrohlichen Militärparade, fertig ist das Urteil. Die neue rote Gefahr. Natürlich funktioniert das hier in China andersrum genauso. Auslandsnews sind ein Handshake von Obama, ein Glatteis-Unfall von Air Berlin, und etwas über den Klimagipfel, in dem bestimmt die chinesische Herangehensweise als große Lösung verkauft wurde (so wie bei uns eben immer die Welt am deutschen Vorschlag genesen soll).

Die Vorstellung, nur in einer demokratischen Gesellschaft sei Wirtschaftswachstum und Fortschritt möglich, entpuppt sich in China als falsch. Ein amerikanischer Kollege reibt sich die Augen, er fühlt sich in Shanghai freier als in L.A., wo ständig Polizei- und Militärhubschrauber über ihm kreisen. Natürlich sehe ich als westlicher Tourist nur einen Ausschnitt. Man steht auf der “guten” Seite, das eigene Haus wird nicht wegen eines Wolkenkratzers abgerissen, das eigene Geld reicht fünfmal so weit wie daheim bzw. das der meisten Chinesen in meiner Position, bei diesem Statusgewinn kann man schnell dekandent werden. Negative Seiten von denen ich nichts sehe? Bitteschön: Hier und hier.

Das schönste an ein paar Monaten in Shanghai ist wohl das Gefühl, wie es sich in Deutschland zu Wirtschaftswunderzeiten gelebt haben mag. Gestern hatte man nix, heute gibt es alles. Und man kann es sich auch zunehmend leisten. Altes wird abgerissen, Betonklötze hingestellt (und wie bei uns wir man in 20-30 Jahren vieles davon als Bausünde sehen, was heute eben noch modern ist, und froh auf das restaurierte Alte sein). Und auch Umweltbewusstsein setzt sich durch, schließlich gibt es nun eine gutsituierte Mittelschicht, die nun auch Bock auf saubere Luft und Grünflächen hat.

Aber politisch soll mein Reisebericht nicht enden. Ich schließe lieber mit ein paar Panoramafotos aus den vergangenen Monaten!

Rückkehr nach Old Town

Shanghai-Panorama: Baustelle

Obwohl mich der touristische Stadtteil “Old Town” mit seinen aufdringlichen Fake-Rolex-Verkäufern bereits abgeschreckt hat, ging es zwischen den Jahren nocheinmal auf Erkundungstour in diesem Gebiet – Besuch aus der Heimat sei Dank. Und siehe da, es gibt tatsächlich Kleinode zu finden!

Konfuzius

Der Konfuziustempel zum Beispiel. Eintritt 20 Yuan plus Spende für den informativen Tourguide (“want to give me a tip? I’m a stundent…”). Aber was soll’s, jetzt wissen wir wenigstens, dass Konfuzius ein schlauer Lehrmeister war und mit welchem Fuß man die Türschwellen überschreitet, um Böses abzuwenden.

book marketAn der Nordseite des Tempels entdecken wir durch Zufall einen Büchermarkt, der in keinem Reiseführer erwähnt ist. Es ist ein skuriles Erlebnis: In gut zwei Dutzend garagenähnlichen Läden stapeln sich brandneue Bücher und eingeschweißte Zeitschriften (die asiatischen Ausgaben von Cosmo usw…) und überall wird kistenweise neue Ware angeliefert und entpackt. Wohin das alles verkauft wird weiß ich nicht, denn trotz geschäftigem Treiben sind wir fast die einzigen Kunden. Und die einzigen Westler sowieso.

insect marketWeiter geht’s durch Gassen die ebenfalls von Westlern wohl selten betreten werden in Richtung Old Town. Auf dem Antikmarkt dürfen wir uns von Wegelagerern die Schuhe putzen lassen und bestaunen den “antiken” Tand, der hier überall angeboten wird. Gleich nebenan findet sich der Haustier- und Insektenmarkt, der wiederum ein Erlebnis ist. In engen, überdachten Gassen sitzen Händler mit allerlei Käfigen und Dosen, in denen Hamster, Katzen, Sittiche und Riesenheuschrecken sitzen.

Yuyuan GardenDirekt im Zentrum des touristischen Old Towns, zwischen Tee- und Krimskrams-Läden und Hundertschaften von Rolexverkäufern befinden sich die Yu Yuan-Gärten. Sie sind der Touristenmagnet schlechthin, aber dank eher kühlerem Wetter und der winterlichen Jahreszeit ist er nicht überlaufen. Die verwinkelten Steingärten mit Brücken und Pagoden sehen so aus, wie man China sonst nur von den kitschigen Plastikunterlagen im Chinarestaurant kennt.

Zu guter Letzt decken wir uns mit Tee, Teetassen, Essstäbchen und sonstigen Mitbringseln ein und machen uns auf den Heimweg. Ich revidiere also meine ursprüngliche Abneigung gegenüber Old Town. Die nervigen Verkäufer muss man ignorieren lernen, und ein bisschen abseits der Lonely-Planet-Empfehlungen durch die Gassen wandern. Es lohnt sich.

Shanghai-Panorama: Konfuzius-Tempel

Lupu Bridge

Da sich am Samstag das Pendel von Smog aber warm Richtung klar aber arschkalt bewegt hatte, nutzen wir Gelegenheit, einen guten Aussichtspunkt in Shanghai zu besuchen: Die Lupu-Bridge, nach der Nanpu-Brücke ein weiteres Stahlmonster über den Huangpu River.  Eigentlich hielt ich die Brücke für die weltgrößte Stahlbogenbrücke, doch Wikipedia klärt auf: Seit April dieses Jahres wurde irgendwo in China dieser Rekord bereits gebrochen. Macht nichts, die Aussicht lohnt sich auf jeden Fall.

Shanghai-Panorama: Lupu-Bridge

Richtung Norden bietet sich ein beeindruckender Blick auf das Hochhäusermeer von Shanghai, unter meinen Füßen wird unter Hochdruck eine Parkanlage und Besucherfähre für die Expo gebaut und am anderen Flußufer stehen die Pavillions  für die nächstjährige Expo. Über allen thront der chinesische Pavillion, ein gewaltiges Bauwerk, das ich mir beim Anblick von Fotos vorher nie so groß vorgestellt hatte. Aber das selbstbewusste China lässt sich eben nicht mehr lumpen, und stellt schonmal architektonisch klar, wer das 21. Jahrhundert anführen soll. (Oder zeigt zumindest, wo sich Architekten dank Platz und kurzer Genehmigungsverfahren noch so richtig austoben können).

chinesischer Expo-Pavillion

Nanpu Bridge

Nanpu Bridge on Google Earth

Eines der ersten Bilder, das ich von Shanghai hatte, war diese Brücke, die ich auf dem Weg vom Flughafen in die Innenstadt überquerte. Um mehr als 360 Grad dreht sich die mehrspurige Auffahrtsstraße der Nanpu Bridge – so genannt, weil sie die Bezirke Nanshi und Pudong verbindet – im Kreis.

Da es seit kurzem das Amt für Wetterbeeinflussung gut mit Shanghai meint, und nasskalte 5 Grad wieder auf angenehme 15 Grad angestiegen sind, mache ich mich auf den Weg, um diesen Architekturwahnsinn nochmal näher anzuschauen.

Shanghai-Panorama: Nanpu Bridge

Die Gegend ist einfach seltsam. Eine brandneue Metrostation steht hier, doch unter der Brücke fühlt man sich 2 Jahrzehnte zurück versetzt. In einem Park befinden sich eine Statue, die in ihrer heroisch-futuristischen Stahlpose entweder an Perry Rhodan oder Stalin erinnert, sowie diverse Werbeplakate für die Armee. Eine Straßenecke weiter wird gerade ein Eckgrundstück abgerissen, doch in den Ruinen scheinen noch Menschen zu wohnen. Zumindest eine Näherei befindet sich noch im Erdgeschoss. Kinder spielen auf dem Gehsteig. “Hello” rufen sie mir fröhlich auf Englisch zu, als ich vorbei gehe. “Ni hao” erwidere ich, und muss den Kopf schütteln über die Menschen hier und ihre Gegensätze.

Statue bei der Nanpu BridgeAbriss-HausAbriss

Shanghai-Panoramas

Shanghai-Panorama: People's Square

HeiratsmarktPeople’s Square, ein großer Platz im Stadtzentrum von Shanghai, zeugt hier noch von sozialistischer Stadtplanung vergangener Zeiten. Das Wetter war nicht gerade gemütlich, doch bei Sonnenschein lohnt sich ein Gang durch den angrenzenden, ebenso großen Park mit einem kleinen See sowie dem “Heiratsmarkt”. Hier hängen Eltern für ihre Kinder, die noch nicht unter der Haube sind, Zettel aus mit den wichtigsten Daten und Wünschen (da geht es schon mit Anfang 20 los). Die Ehegatten in spe sind nicht anwesend, nur manche Eltern hocken hier herum, und freuen sich auf Interessenten.

Shanghai Panorama: Fangbang Road, Oldtown

Oldtown, der ehemalige alte Stadtkern von Shanghai. Er wurde irgendwann mal abgerissen wie alles alte hier, aber dann doch wieder aufgebaut, da Touristen so ein Viertel doch ganz gerne haben. Ich finde es furchtbar hier. Man kann den Händlern, die einem Spielzeug, Jadestatuen und Fake-Rolex andrehen wollen kaum entkommen. Die Aufdringlichkeit ist wirklich schlimmer, als ich es beschreiben könnte. Ein angrenzender Bambusgarten ist dagegen recht nett, doch streunende Hunde und muffiger Goldfischteich-Geruch machen auch diese Location unangenehmer als sie auf den Fotos aussieht.

Shanghai Panorama: Bamboo Garden

Shanghai-Panorama: Cloud Nine Mall

Die Cloud Nine Mall, deren Inneres ich bereits am Anfang meiner Reise erwähnt hatte. Und natürlich hat sie, Untergeschosse eingerechnet, neun Stockwerke, nicht wie damals gezählt sieben.