My Little Pony Remixed
Finnish artist Mari Kasurinen turns little pony dolls into something every movie buff should like…
And why do Johnny Depp’s roles seem to lend themselves to stuff like this?
Portfolio Update “Wir Sind Die Nacht”
Hi there, head over to bildfehler.de for a few stills from a vampire movie I’ve worked on last year.
Kratzer im Image von WWF
Bei der ARD gibt es eine hochinteressante Doku über das vermeintliche Umweltimage des WWF:
(Link zur ARD-Mediathek, wird dort vermutlich in etwa 2 Wochen gelöscht)
Die ganze Organisation bekommt in dem Film “Der Pakt mit dem Panda” eine Orwell’sche Fratze. Auf Borneo verleihen sie Palmölkonzernen ein grünes Nachhaltigkeitssiegel dafür, dass ein Ministück Regelwald erhalten bleibt in einer Plantage, die bis zum Horizont reicht. Die Bauern werden enteignet oder eingesperrt. In Indien werden Bauerndörfer entvölkert, um Tiger-Reservate ohne Tiger zu gründen, in denen westliche Touristen dann für 10.000 $ mit dem WWF auf Fotosafari gehen können.
Der filmische Stil ähnelt Dokus wie “Let’s make Money” oder “We feed the world“. Ein sonorer Sprecher (Hans-Peter Bögel) berichtet mit leicht resignierendem Unterton, die langsame Musik aus klagenden Streichern und dumpfen Tönen ist im Grunde manipulativ, wenn auch nicht allzu offensichtlich.
Die Darsteller dieser Doku kommen einem bekannt vor: Unsympathische Männer, deren dicker Hals aus den zu engen Hemdkrägen quillt, dicke Kapitalisten und Lobbyisten die ihre Mutter verkaufen würden – oder zumindest die Gesundheit ihrer Landesbevölkerung. Natürlich fällt wieder der Name Monsanto, der Argentinien scheinbar bereits in eine pestizidgetränkte Soja-Monokultur verwandelt hat. Der WWF sorgt dann dafür, dass das Gen-Soja irgendwie ein “Nachhaltigkeits”-Siegel bekommt. Geld fließt, Posten werden vergeben, Runde Tische gegründet, eine Hand wäscht die andere. Oft genug besteht sogar schon Personalunion zwischen Agrar-Industrie und WWF (bzw. in der Vergangenheit oft Militärjunta und WWF).
Dann die jung-dynamische marktgläubige WWF-Rednerin, die beim Stelldichein der Bioethanol-Branche vorspricht: Der WWF sei nicht wie “andere” Naturschutzorganisationen sagt sie, isst die Schnittchen, die ihr von der Bioethanol-Lobby kredenzt werden, und ist stolz, dass die Industrie wenigstens mit dem WWF spricht und wage Versprechen über Nachhaltigkeit abgibt. Erfolgsbeispiele möchte sie keine nennen. Ebenso wenig im deutschen Fernsehen den Standpunkt des WWF in Bezug auf Gentechnik. Der Chef in den USA ist nämlich bekennender Anhänger der Gen-Food-“Heilslehre” – sehr zum Vergnügen der großen Agrarkonzerne.
Klassische Antagonisten, denen man meint, schon an der Mimik anzusehen, wenn sie mit der Wahrheit ringen.
Auf der Protagonisten-Seite stehen ebenfalls bekannte Archetypen. Der Indiohäuptling, der herrlich naiv im Schlusswort davon redet, dass ihn selbst Soldaten nicht aus seinem heiligen Urwald vertreiben könnten… geschädigte oder vertriebene Bauern in Argentinien und Borneo in ihren Dörfern, verbrannten Wäldern und klapprigen Autos… Enthüllungsjournalisten vor ihrem Computer…
Auch wenn die Macher der Dokumentation die Bilder bedienen, die man bereits im Kopf hat, wenn es um gut & böse im Regenwald-Abholz-Business geht, ist sie empfehlenswert. Und sollte auch nur die Hälfte all dessen wahr sein, so gilt die “Wir haben ja nichts gewusst”-Ausrede jetzt nicht mehr.
Links:
- SZ-Artikel
- “Faktencheck” zum Film durch den WWF. Naja, das liest sich schon sehr nach Schadensbegrenzung. Insbesondere die angeblich neutrale bis ablehnende Haltung zu Gentechnik wird im Film durch O-Töne widerlegt. Hier die Gegen-Faktencheck-Wiki.
On Stranger Tides
Pirates 4 is in cinemas. I’ve worked on a couple of shots including a sequence of 3 shots at the climatic end of the movie. Unfortunately, the credits of our crew of about 20 artists had to be reduced to a single line of “additional vfx” to make room for the 200 Hawaiian drivers that were employed on set. Bummer.
What about the movie? Well, boring most of the time. The stereo 3D in the first half, where a lot of fast-paced sword fighting happens, is annoying and blurry. The glasses really dim the picture as well. Gorgeous matte paintings every once in a while but no properly motivated characters or dialogue to give them a reason for being in the movie. A good laugh every 20 minutes but Johnny Depp’s queer routine got old in part 2 already, and in “Stranger Tides” he seems to have realized it himself.
The movie is great for people who get excited by the mere image of pirates doing pirate-y stuff. Most of us leave that stage behind at age 14.
Herr der Ringe Live
Gestern war ich in der Live-Orchester-Vorführung der Münchner Symphoniker von Lord of the Rings (Teil 2). Ein ambivalentes aber großartiges Erlebnis.
Zum einen sehr beeindruckend und 1A vorgetragen – inklusive großem Chor und Kinderchor sowie einer Solosopranistin. Andererseits ein durchaus gewöhnungsbedürftiges Zerteilen der eigenen medialen Aufmerksamkeitsfähigkeit: unmöglich, gleichzeitig Leinwand und Orchester im Auge zu behalten. Manchmal gehen auch die Sprechrollen in der Schlachtenmusik unter (gut, dass es die Originalfassung mit deutschen Untertiteln war).
Doch genau das macht die Einzigartigkeit dieses Erlebnisses aus: Dadurch, dass das in der normalen Kino-Wahrnehmung unsichtbare Filmorchester und dessen sonst perfekt in den Film gemischte Musik in’s Rampenlicht gezerrt werden, wird einem wieder bewusst, dass ein Film aus mehreren Komponenten besteht. Der passive Popcorn-Konsument in einem wird gefordert, diese Teile wieder zusammenzusetzen, was aber durch das unübersehbare und beleuchtete Musikerheer vor der Leinwand nicht funktionieren kann. Zurück bleibt Ehrfurcht vor dem Film als Gemeinschaftswerk, statt der sonst üblichen und schnell verkonsumierten Fixierung auf die Gesichter der Hollywoodstars.
Hereafter
Freelancing at Scaline VFX until summer. They have received the Outstanding Supporting VFX award of the Visual Effects Society for their work on Hereafter by the way. Watch their amazing breakdown reel:
HEREAFTER Featurette: Visual Effects Shot Breakdowns Reel from ScanlineVFX on Vimeo.