Tiger Tiger Tiger

Shanghai macht sich bereit für das anstehende Neujahrsfest. Unsere Kollegen freuen sich auf die Heimreise zur Familie, und bei Einbruch der Dämmerung krachen die ersten Böller und Raketen. In den Einkaufszentren geht es zu wie in Deutschland am 23. Dezember und das Sternzeichen für 2010 – der Tiger – wird auf absolut allem abgedruckt was man bedrucken kann. Der Rest wird zumindest mal rot eingefärbt.

Meinen ersten Tiger habe ich gleich nach meiner Ankunft in der Firma überreich bekommen. Für alle Mitarbeiter gab es rote Schachteln mit einer Glückwunschkarte und einer Packung Ferrero Rocher.

Gold tut es den Chinesen an, denn auch die Schrift auf dem Säckchen bedeutet irgendwas mit “reich werden”. Traditionell schenkt man Kindern rote Umschläge mit Geld drinnen. So weit ging die Firma dann doch nicht 🙂 Aber süß isser ja, der kleine. Es gibt in den Geschäften auch ganz andere Genossen, die aussehen als wären sie letztes Jahr als Kuh verkauft worden und würden nächstes Mal mit minimalen kosmetischen Änderungen nochmal als Hase durchgehen können.

Ich bin gespannt, was mich in den kommenden Tagen erwartet. Wikipedia zu Folge geht das ganze Gefeiere und Geböllere 15 Tage lang…

Tiger auf der Kleenex-Packung:

mehr Tiger:

seltsamer TigerTiger-Prinzessin

Zurück

Nach fast einem Monat Urlaub zu Hause – der Grund für das Ausbleiben weiterer Shanghai-Berichte – geht es nun wieder zurück nach China. Für kurze aber arbeitsintensive 3 Wochen. Aber zumindest während des chinesischen Neujahrsfest wird es das eine oder andere Lebenszeichen von mir geben bevor mein Reisetagebuch zugeklappt werden wird.

Mit im Gepäck: Eine Packung Lindt-Schoki für chinesische Kollegen. Ich glaube, damit tue ich ihnen einen größeren Gefallen als meinen deutschen Freunden, denen ich damals aus Shanghai ein buntes Snack-Allerlei bestehend aus eingelegtem Tofu, eingeschweißten Hühnerfüßen und sonstigem abgelaufenen Glibber (in bunter Verpackung) mitgebracht habe.

How To Report The News

A spotlight on the visual language of TV news and a funny template for almost every damn report on BBC and CNN nowadays.

I love the youtube comments that pick up the tone of the video:

This is an immature comment using various words related to genitals to insult a random person for no particular reason.

Bag Face

faces in places… found in a department store in Munich.

Year of the Tiger

Exit: cheesy XMas decoration.

Enter: cheesy tiger decoration!

World Financial Center

SWFTAnfang der 90er Jahre war jenseits des Flusses außer ein paar Schuppen gar nichts los. Dann wurde Shanghai zur Sonderwirtschaftszone ausgerufen, ausländische Investitionen und Immobilienspekulation erleichtert und 20 Jahre später haben wir Pudong: Shanghai’s Finanzzentrum am anderen Flussufer mit Hochhäusern soweit das Auge reicht.

Neben dem seltsam antiquierten, retrofuturistischen Fernsehturm und dem hübschen Jin Mao Tower bäumt sich seit einiger Zeit das World Financial Center auf, der mit 492m größte Wolkenkratzer Shanghais und mit seiner genial simplen Form auch der größte Flaschenöffner der Welt. Kein Besuch in Shanghai sollte ohne eine Visite auf dem inzwischen auf den dritten Platz der weltweit höchsten Gebäude abgerutschten Gebäude verstreichen.

Es gibt eine Besucherplattform  im 100. Stock, die jedoch mit stolzen 150 Yuan zu Buche schlägt. Statt dessen entscheidet sich der Schwabe in mir für einen Besuch in der Bar des Hyatt-Hotels ein paar Stockwerke drunter. Wenn Platz ist bekommt man fast den selben Ausblick und zahlt einen Cocktail für “bloß” 80 Yuan.

Es ist ein seltenes Gefühl, auf einen anderen Wolkenkratzer herunterzublicken. Und in ein paar Jahren wird ein dritter Wolkenkratzer Jin Mao und SWFC überflügeln: Das Fundament des Shanghai Towers wird gerade gegossen.

Jin Mao Tower bei Nacht

Fotos mit etwas weniger Nebel gibt es im Blog von Michael.

Chinesisch Essen 6

Jian Bing HändlerSeit Wochen esse ich fast jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit einen dieser köstlichen Pfannkuchen beim Straßenhändler. Ein Teig wird Crêpe-artig ausgestrichen, ein Ei drauf ausgeschlagen und verteilt. Dann Frühlingszwiebeln und Koriander drauf, sowie eine süßliche Soße und Chilipaste. Der Clou ist, dass das ganze dann um ein frittiertes Stück Teig gewickelt wird, so dass man nicht wie beim französischen Crêpe einen pappigen dünnen Fladen durch die Finger glitschen hat, sondern dass man herzhaft reinbeißen kann. Zweieinhalb Yuan das Stück.

Endlich habe ich auch herausgefunden, um was es sich handelt. Die Pfannkuchen nennen sich “jian bing“, und die Soße “tian mian jiang” (Süße Mehlsoße).